Informationen zur Kirche (QUELLE: http://www.kirche-plauen.de/Strassberg Text.html):
1194 urkundliche Ersterwähnung des Ortes in einer Schenkungsurkunde datiert mit dem 18. März. Die Brüder Eckehardt und Heinrich „zu strazberc“ werden darin als Zeugen erwähnt. Auf dem heutigen Areal der Kirche befand sich eine Burg der Vögte von Strassberg.
1280 wurde die Burg bereits als „castrum destructum“ bezeichnet.
1576 wurde das jetzige Gotteshaus geweiht als Renaissancebau im Schlosskirchentypus.
Bauherr: Joachim von Reibold Patronatsherr auf Neundorf und Strassberg
Baumeister: unbekannt
Besonderheiten: Vorbild waren die protestantischen Hofkapellen der Wettiner
Saalartiger Raum, leuchtende Ockertonquaderung, flaches Kreuzgratgewölbe mit Gurtbögen. Das Ideal der Renaissance wurde hier in nahezu reiner Form verwirklicht: Einfachheit in Linie, Form und Proportion
Das massive Westwerk als Turm beherbergt auf 2 Etagen bemerkenswerte Räume.
- Etage: Eine barocke Patronatsloge mit figürlichen Stuckelementen, Wappen und zwei großen Wandgemälden, die die Geburt Jesu und die Himmelfahrt Christi mit Bibeltext zeigen. 1626 von Friedrich Wilhelm Franck aus Kahla gemalt.
- Etage: Drei Wohnräume mit schmiedeeiserner Eingangstür um 1576, Ornamentziegelfußboden aus der Erbauerzeit, kaminartige Feuerstelle, Kreuzgratgewölbe
1673 von Hiob Breitinger: mittlere Glocke/Betglocke – 325 kg, 71 cm Durchmesser, Ton cis
1688 von Daniel Handel / Zwickau: kleine Glocke – 100 kg, 59 cm Durchmesser, Ton E
1725 von Christoph Graulich / Hof: große Glocke – 500 kg, 98 cm Durchmesser, Ton A
Ausstattung
- barockes Kruzifix, lebendgroß im Eingangsbereich
- Marienaltar um 1500, Hofer Werkstatt, mit Maria Magdalena, Mutter Maria und Johannes dem Täufer
- Orgel: zweimanualiges Werk1804 von der Orgelbaufirma Trampeli/Adorf i.V. gefertigt
- Klassizistischer Kanzelaltar und Orgelprospekt vom Adorfer Tischlermeister Pinder 1804
1998 umfassende Orgelrestaurierung mit Pfeifwerk und Prospekt. Die Orgel befindet sich im Bestzustand mit ursprünglicher Klangfrische – jährliche Konzerte
1998 Innenrestaurierung: die originale Farb- und Putzfassung wurde unter späteren Farbschichten entdeckt. Wiederherstauung der ersten Farbfassung mit Ockerquaderung und schwarzen Beistrichen.
2005 Restaurierung des Renaussancedachstuhls und des Süddaches gemäß alter Handwerkskunst.
Die Straßberger Kirche ist ein kostbarer Renaissancebau. Das Gotteshaus gehört zu den ersten Dorfkirchen, die nach der Reformation im Freistaat Sachsen errichtet wurden.
Zur Dorfkirchgemeinde gehören etwa 400 Gemeindeglieder mit den Orten Kobitzschwalde, Unterneundorf, Strassberg und Possig. Straßberg liegt am Südrand von Plauen/Vogtland und gehört politisch zur Stadt Plauen
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